Ziel des Forschungsprojektes war die Entwicklung eines innovativen Verfahrens (Mineralischer Liner) zur Sanierung nicht mehr funktionsfähiger Rohrleitungen von DN 300 bis in den Größenbereich von begehbaren Kanälen mittels eines mineralischen Liners.

Bild Mineralischer Liner: Eingebrachtes Mineralisches Gewebe

Mineralischer Liner: Eingebrachtes Mineralisches Gewebe

Mineralischer Liner – Sanierungsverfahren mit statischer Funktion

Deutschland besitzt ein öffentliches Kanalisationsnetz von insgesamt ca. 575.000 km Länge. Mit einem Wiederbeschaffungswert von ca. 730 Mrd. € stellt das Kanalnetz für die Netzbetreiber somit einen nicht unerheblichen Teil am gesamten Anlagevermögen dar. Von den Netzbetreibern wird von einer durchschnittlichen Nutzungsdauer der Kanalisation von etwa 80 Jahren ausgegangen. Nach dieser Zeit werden zur Sicherung der hydraulischen Leistungsfähigkeit Maßnahmen zur Renovierung oder Erneuerung notwendig. Bereits über 15 % der Kanalisation in Deutschland haben dieses Alter erreicht oder werden innerhalb der nächsten 5 Jahre dieses Alter erreichen. Der sich daraus ergebende Wiederbeschaffungswert für das in Deutschland vorhandene öffentliche Kanalnetz beträgt demnach etwa 110 Mrd. €.

Bild Scheiteldruckversuch an Rohrsegment

Scheiteldruckversuch an Rohrsegment

Entwicklung eines innovativen Sanierungsverfahrens

Ziel des Forschungsprojektes war die Entwicklung eines innovativen Verfahrens zur Sanierung nicht mehr funktionsfähiger Rohrleitungen von DN 300 bis in den Größenbereich von begehbaren Kanälen mittels eines mineralischen Liners. Dabei sollte die hohe Wirtschaftlichkeit der Sanierung durch Beschichtungsverfahren (z.B. Zementmörtelauskleidung – ZMA -) mit der statischen Tragfähigkeit eines Reliningverfahrens verbunden werden. In das zu sanierende Rohr wurde zu diesem Zweck ein Gewebe (vorzugsweise aus Glas-, Basalt- oder Carbonfasern) als mineralische Bewehrung für eine spätere Beschichtung eingebracht. Wie bei der Bewehrung von Stahlbetonrohren sollte dabei das Gewebe die Zugkräfte beim vollständigen statischen Versagen des Altrohres aufnehmen. Die einwirkenden Druckkräfte werden durch einen mineralischen Mörtel, welcher eine hohe chemische Beständigkeit aufweist und nachhaltige Kriterien erfüllt, aufgenommen.

Bild Leitungsrohr

Prototyp einer Ausschleudervorrichtung


Ansprechpartner

Dipl.-Ing. (FH) Torsten Schmidt
+49 3643 8684-854
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t.schmidtiab-weimar.de