Zunehmende Wetterextreme wie Starkregen oder Trockenperioden setzen bepflanzten Grünalagen immer mehr zu. Auf der Basis von recycelten Bau-Reststoffen wurden im Forschungsvorhaben GranuGruen Wasserspeichergranulate für das Urban Gardening und die Landwirtschaft entwickelt. Diese gewährleisten eine langfristige Speicherung und kontrollierte Abgabe von Wasser.

Bild Wohnhäuser mit bepflanzten Grünanlagen

Entwicklung von Wasserspeichergranulaten für urbane Grünanlagen und die Landwirtschaft

Entwicklung von Wasserspeichergranuaten aus Bau-Reststoffen (GranuGruen)

Klimawandel und extreme Wetterverhältnisse nehmen zu

Die Veränderungen des Klimas sind in den vergangenen Jahren besonders in den Städten stark zu spüren. Auf wochenlange Trockenperioden folgen Starkregenereignisse mit Wassermassen, die die verdichteten Böden der Innenstädte nicht aufnehmen können und Kanalisationen überfluten. Unter den beiden Extremen leidet das städtische Grün enorm, dabei ist es für das Mikroklima im urbanen Raum von großer Bedeutung.

Herstellung von Granulaten aus Reststoffen des Bausektors

Für die Herstellung der Wasserspeichergranulate werden anfallende Reststoffe des Bausektors verwertet. GranuGruen sieht vor, anorganische (sowie organische) Recyclingmaterialen aus Bau-Reststoffen zu offenporigen Speichergranulaten mit definierten Eigenschaften und Funktionen umzuwandeln und diese in städtischen Grün- und Baumstreifen, aber auch in Hochbeeten und Dachbegrünungen zum Einsatz zu bringen. Zusätzlich soll im Forschungsvorhaben überpüft werden, wie sich das Einbringen der Speichersubstrate mit Bodenmikroben auf die Gesundheit, das Wachstum und den Ertrag von Pflanzen auswirkt.

Lösung für urbane Grünanlagen und die Landwirtschaft

Mit GranuGruen sollen bestehende sowie neu anzulegende urbane Grünanlagen auf die zunehmend extremer werdenden Wetterverhältnisse vorbereitet werden. Die hergestellten Granulate gewährleisten eine langfristige Speicherung und kontrollierte Abgabe von Wasser. Für eine dezentrale Granulatproduktion sowie für das optimale Anlegen und Pflegen von Anbauflächen unter dem Einsatz hergestellter Granulate sollen verschiedene Verfahren entwickelt werden. Bei positivem Ausgang des Vorhabens wird die Erweiterung des Einsatzgebiets der Granulate auf den urbanen Gartenbausektor angestrebt.


Ansprechpartner

Dipl.-Ing. Steffen Schiecke
+49 (0) 3643 8684-136
+49 (0) 3643 8684-113
s.schieckeiab-weimar.de

Projektpartner

Logo Institut für Lebensmittel- und Umweltforschung e.V. (ILU) Bild Logo IBU-tec advanced materials AG Bild Logo Christoffers Kulturbau GmbH

Fördermittelgeber

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