Sechs Monate die komplette Infrastruktur einer Forschungseinrichtung nutzen – dieses lukrative, deutschlandweit noch immer einmalige Paket bietet der Wettbewerb „get started 2gether“ jungen Gründerinnen und Gründern in Thüringen. Veranstalter des Gründerwettbewerbes sind der Forschungs- und Technologieverbund Thüringen e.V. (FTVT) und das Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft (TMWWDG)

Bild Dr. Ulrich Palzer, Jan Sperhake, Maria Nisser, Tilo Werner (v.l.n.r.)

Übergabe des Publikumspreises beim Gründerwettbewerb an Xsight Optics: Dr. Ulrich Palzer (FTVT-Vorstandsvorsitzender), Jan Sperrhake und Maria Nisser (beide Xsight Optics GmbH), Tilo Werner (IHK Südthüringen) v.l.n.r.

12 Start-ups beim “gs2g”-Gründerwettbewerb erfolgreich

Fünfter Pitch am IAB Weimar überzeugt Jury und Teilnehmer

Bei der diesjährigen Auflage des Gründerwettbewerbes “get started 2gether” (gs2g) konnten alle zwölf am Pitch teilnehmenden Gründerinnen und Gründer von der halbjährigen Zusammenarbeit mit einer wirtschaftsnahen Forschungseinrichtung des Landes profitieren. Insgesamt werden die Projekte mit 1 Million Euro gefördert. Der mit 1.000 Euro dotierte Publikumspreis des Forschungs- und Technologieverbunds Thüringen e.V. (FTVT) ging an die Xsight Optics GmbH aus Jena.

Optische Technologien für den Medizintechnikbereich

Eine Reihe von Projekten befasst sich mit optischen Technologien – häufig im Medizinbereich. Hier zeigen sich traditionelle Stärken der Thüringer Innovationslandschaft. Auch Xsight Optics – Gewinner des Publikumspreises – nutzt die biomedizinische Analyse von Bilddaten für eine kontaktlose Messung von Vitalparametern direkt am Kranken- oder Pflegebett. Die Vision des Gründerteams ist es, die menschennahe, digitale Pflege auszubauen. Im Unterschied zu den letzten Runden hat sich gezeigt, dass die Themen Nachhaltigkeit und CO2-Reduktion auch zunehmend als Geschäftsfelder für Start-ups interessant werden. So befassen sich zwei Vorhaben mit nachhaltigem Bauen und neuartigen Baustoffen, die darüber hinaus regionale Lieferketten nutzen.

Tiefensee lobt technologieorientierte Gründungen

„Technologieorientierte Gründungen spielen für die Thüringer Wirtschaft eine große Rolle, denn hier sind die Effekte für Wettbewerbsfähigkeit und qualifizierte Beschäftigung besonders hoch“, betont Wirtschafts- und Wissenschaftsminister Wolfgang Tiefensee. „Mit dem Wettbewerb bieten wir jungen Gründern gerade in der Anfangsphase den Spielraum, von der Infrastruktur und Expertise einer etablierten Forschungsgemeinschaft zu profitieren und so ihre Technologie zur Markreife zu bringen oder weiterzuentwickeln.“ Das Format habe nach wie vor Alleinstellungscharakter im Vergleich der Bundesländer, und die Ergebnisse der letzten vier Jahre haben gezeigt, wie erfolgreich dieses Format ist. In den ersten vier Runden wurden insgesamt 29 Projekte mit einem Gesamtvolumen von rund 2,3 Millionen Euro gefördert.

Palzer: Erfolgversprechende Ideen beim Gründerwettbewerb

FTVT-Vorstandsvorsitzender Dr. Ulrich Palzer – auch als Direktor des IAB Weimar der Gastgeber – war hoch zufrieden mit dem Verlauf der fünften Runde. „Auch in diesem Jahr haben wir eine Vielzahl sehr erfolgversprechender Ideen gesehen. Über verschiedene Branchen und Märkte hinweg zeigen die Projekte, dass Thüringen sehr viel unternehmerisches Know-how besitzt“, konstatierte Palzer. „Die erfolgreichen Unternehmen können nun ihre Innovationen in Zusammenarbeit mit einem erfahrenen, gemeinnützigen Thüringer Forschungsinstitut weiterentwickeln. Damit wird der Markteintritt noch schneller möglich sein.“

Insgesamt beteiligten sich zwölf Thüringer Start-ups mit ihren Beiträgen und hatten dabei maximal zehn Minuten Zeit, um die Jury vom Potenzial ihrer Geschäftsidee zu überzeugen:

Relevante Links:

► Technologiewettbewerb “get started 2gether”
► Forschungs- und Technologieverbund Thüringen e. V. (FTVT)

10.05.2022