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4. RIS3-Forum Ressourceneffizienz
20. März 2019

Eine sichere Rohstoffversorgung ist für die deutsche Bauwirtschaft von großer Bedeutung. So gewinnt die Baustoff-, Steine-und-Erden-Industrie jährlich rund 550 Mio. t mineralische Rohstoffe. Um Ressourcen zu schonen, aber auch um Baurestmassen und industrielle Nebenprodukte einer sinnvollen Verwertung zuzuführen, werden darüber hinaus knapp 100 Mio. t Sekundärrohstoffe pro Jahr verarbeitet, wovon rund 2/3 auf die Herstellung von Recycling-Baustoffen entfallen.
Angesichts immer stärker geführter Debatten zu Ressourcenschonung und Ressourceneffizienz wird die Sekundärrohstoff-Gewinnung, auch regulatorisch bedingt, weiter an Fahrt aufnehmen. Das gilt insbesondere für die Bauwirtschaft, die in Deutschland nicht nur große Mengen an mineralischen Rohstoffen verbraucht, sondern auch den größten Abfallstrom verursacht. Auf dem Weg zur Kreislaufwirtschaft gilt es, praktikable Wege zu finden, um die Rückführung sekundärer und wertvoller Rohstoffe in die erneute Produktion zu realisieren.
In diesem Kontext greift das RIS3-Forum Ressourceneffizienz das Thema Baustoffrecycling auf. Welchen Beitrag können Recycling und Substitution zur Deckung des Rohstoffbedarfs in Deutschland leisten und welche Potenziale werden durch einen effizienten Rohstoffeinsatz eingespart? Ausgehend von drei Eingangsvorträgen, die sich der jeweiligen Thematik mit spezifischem Blickwinkel – Recyclingbeton, Gips und Bauschutt – widmen, sollen Thüringer Ansätze aufgezeigt und gemeinsam mit den Teilnehmern bestehende Herausforderungen und Handlungsbedarfe diskutiert werden.
In Form eines offenen Diskussionslabors will das RIS3-Forum Akteure aus Wissenschaft und Wirtschaft vernetzen und Forschungsansätze für eine industriegetriebene Entwicklung im Baustoffrecycling Thüringens unterstützen. Im Rahmen der Veranstaltung kann das neue IAB-Recyclingtechnikum besichtigt werden, das alle Prozessschritte – wie Brechen des Bau-schuttes, Mahlen, Granulieren und Brennen im Drehrohrofen – abbildet und die bisherige Lücke zwischen anwendungsorientierter Forschung und großtechnischer Umsetzung schließt. Die Pilotanlage steht Industriepartnern für gemeinsame Forschungsaktivitäten zur Verfügung.
Das Thüringer ClusterManagement der LEG und die IAB Weimar gGmbH laden herzlich ein, eigene Erfahrungen und Ideen einzubringen und mit Fachkollegen ins Gespräch zu kommen.
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