Eine geschlossene Kreislaufführung in der mineralischen Bauindustrie erfordert neue Herangehensweisen in der Aufbereitung von mineralischen Bau- und Abbruchabfällen. Mit Hilfe der laserinduzierten Plasmaspektroskopie (LIBS) soll ein neues Aufbereitungsverfahren entwickelt und erprobt werden.

Bild Laserbasierte Sortiermaschine und Arten von Bau- und Abbruchabfällen

Laserbasierte Baustoffsortierung (LIBS-ConSort)

Zur Aufbereitung von Bau- und Abbruchabfällen für die Kreislaufwirtschaft

Die erfolgreiche Schließung von Stoffkreisläufen in der Bauindustrie erfordert sortenreine Materialfraktionen. Mit der Kombination geeigneter Aufschluss- und sensorgestützter Sortierverfahren können Recyclingmaterialien (Sekundärrohstoffe) aus heterogenen Materialgemengen gewonnen werden. Ein Vorteil für Baustoffrecycling-Unternehmen: denn die händische Sortierung von gemischtem Bauschutt und Baustellenabfällen ist meist mit Gefahren und Risiken für die am Sortierverfahren beteiligten Mitarbeiter verbunden.

Baustoffindustrie verlangt Sortenreinheit

Zielstoffe sind der Baustoffindustrie möglichst sortenrein zur Verfügung zu stellen. Die Abtrennung von vorkommenden Fremd-, Stör- und Schadstoffen sollte unter wirtschaftlichen Aspekten betrachtet werden. Die zunehmende Masse an Verbundbaustoffen und deren Materialvielfalt gestaltet sich dabei als problematisch. Mittelfristig führt diese zu einer sehr viel stärkeren Heterogenität mineralischer Bau- und Abbruchabfälle.

Verbund- und Störstoffe bei der Sortierung

Ein typisches Beispiel für einen Verbundbaustoff sind Mauerwerkhauptbaustoffe mit anhaftenden Fremd- und Störstoffen. Ein Beispiel für einen Störstoff stellt der allgegenwärtige Gipsputz dar. Insofern dieser im aufbereiteten Materialgemenge vorliegt, wird eine adäquate Wiederverwertung erschwert. Der Umgang mit den Verbundbaustoffen erfordert eine neue Herangehensweise in der klassischen Aufbereitung mineralischer Bau und Abbruchabfälle – allem voran auch neue Sortiertechnologien.

Bild Gemischter Bauschutt (AVV 17 01 07)Bild Gemischte Bau- und Abbruchabfälle (AVV 17 09 04)Bild Getrennte Fraktionen aus Beton mit gefährlichen Stoffen (AVV 17 01 06*)

 

 

 

 

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Innovative Sensortechnologie

Schwerpunkt des Forschungsvorhabens »Laserbasierte Baustoffsortierung« (LIBS) bildet die Entwicklung eines sensorgestützten Sortierverfahrens, um Verbundbaustoffe mit anhaftenden Fremd- und Störstoffen vor der weiteren Aufbereitung zu erkennen und auszuschleusen. Das Unternehmen SECOPTA analytics GmbH setzt zu diesem Zweck die laserinduzierte Plasmaspektroskopie (kurz: LIBS, engl. laser-induced breakdown spectroscopy) ein. Die Kombination von LIBS mit weiteren Sensortechnologien (Farbe oder Nahinfrarot) soll zur deutlichen Steigerung der Sortenreinheit von Recycling-Produkten führen.

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Forschung im Verbund

Projektpartner

Mehrere Forschungseinrichtungen sowie Unternehmen aus Berlin und Brandenburg arbeiten innerhalb des Projektes »Laserbasierte Baustoffsortierung« (LIBS) interdisziplinär zusammen. Dieser Verbund von klein- und mittelständischen „Baustoffrecyclern“ mit politischen und wissenschaftlichen Entscheidungs- bzw. Wissensträgern begünstigt und fördert die Anwendung und Untersuchung neuer Aufbereitungstechnologien entlang der Wertschöpfungskette innerhalb der Ballungsregion. Wirtschaftliche und technologische Barrieren wie auch Hemmnisse können abgebaut werden.

Durch die Einbindung weiterer Akteure – darunter die Berliner Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz und der Deutsche Abbruchverband e.V. – erfolgt eine ganzheitliche Betrachtung aller zu erwartenden Stoffströme samt integrierter Aufbereitungstechnologien. Das Projektvorhaben liefert einen Beitrag zur Umsetzung der Zero Waste Strategie der Berliner Kreislaufwirtschaft, um die Recyclingquoten kurzfristig zu steigern.

Projektgruppen

Aufgrund der Komplexität des Forschungsvorhabens werden die Tätigkeiten auf drei Projektgruppen aufgeteilt. Die Koordination unterliegt dem IAB Weimar.

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Förderung und Fördermittelgeber

Das Projekt „LIBS-ConSort“ wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen der Fördermaßnahme „Ressourceneffiziente Kreislaufwirtschaft – Bauen und Mineralische Stoffkreisläufe (ReMin)“ im Rahmenprogramm „Forschung für nachhaltige Entwicklung (FONA)“ gefördert.

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Ansprechpartner

Dipl.-Ing. Mirko Landmann
+49 (0) 3643 8684-140
+49 (0) 3643 8684-113
m.landmanniab-weimar.de