Die Bauhaus-Universität Weimar und das Institut für Angewandte Bauforschung (IAB) haben am Mittwoch, dem 18. September 2024, in Anwesenheit des Ostbeauftragten der Bundesregierung, Carsten Schneider, und Thüringens Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee einen Kooperationsvertrag unterzeichnet, durch den das IAB zum An-Institut der Universität wird.
IAB wird An-Institut der Bauhaus-Universität Weimar
Stärkung des Bauforschungsstandortes Weimar
Die Bauhaus-Universität Weimar und das Institut für Angewandte Bauforschung Weimar haben heute einen Kooperationsvertrag unterzeichnet, mit dem das IAB zum neuen An-Institut der Universität wird. Die Vereinbarung unterstreicht die intensive Zusammenarbeit beider Institutionen und wird die Forschung, Lehre und den Wissenstransfer im Bereich Bau- und Umweltingenieurwesen und damit den Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort Weimar weiter stärken. Die Unterzeichnung des Vertrages fand im Rahmen eines Besuchs von Carsten Schneider, Staatsminister beim Bundeskanzler und Beauftragter der Bundesregierung für Ostdeutschland, sowie in Anwesenheit des Thüringer Ministers für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft, Wolfgang Tiefensee, statt.
Vorteile der Kooperation
An-Institute spielen beim Wissens- und Technologietransfer sowie der Anwendungsorientierung von Hochschulen für die studentische Ausbildung eine wichtige Rolle. Darüber hinaus ermöglichen wirtschaftsnahe An-Institute wie das IAB eine stärkere Anbindung an unternehmerische Fragestellungen und deren Verknüpfung mit der universitären Forschung.
Meilenstein für BUW und IAB
„Für die Bauhaus-Universität Weimar ist die Vertiefung dieser Kooperation durch eine strukturelle Verankerung ein Meilenstein. Sie bietet unseren Studierenden und Forschenden großartige Möglichkeiten und intensiviert unsere gemeinsame Rolle als Transformationsmotor im Bauwesen der Region und darüber hinaus“, so Prof. Peter Benz, Präsident der Bauhaus-Universität Weimar. „Wir arbeiten schon lange in ähnlicher Konstellation mit der Materialforschungs- und -prüfanstalt Weimar (MFPA) zusammen und haben dort sehr gute Erfahrungen gemacht. Durch das neue An-Institut IAB wird diese Konstellation noch einmal deutlich gestärkt“, so Benz weiter. „Wir profitieren nicht nur inhaltlich voneinander“, so IAB-Institutsdirektor Robert Fetter. „Sondern können auf lange Sicht auch das hier gut ausgebildete Fachpersonal am Standort Weimar halten. Mit den drei Forschungseinrichtungen, der Bauhaus-Universität, der Materialforschungs- und –prüfanstalt und dem IAB bildet Weimar einen einzigartigen Standort für die Bauforschung in Deutschland und darüber hinaus.“
Wirtschaftsnahes An-Institut
Mit dem IAB reiht sich so ein An-Institut ein, das vor allem durch seinen direkten Bezug zur Wirtschaft sowie Forschungsprojekten im Industriemaßstab bekannt ist. Eine praxisnahe Ergänzung, die es der BUW ermöglicht, das an der Universität erarbeitete Wissen über das IAB direkt in die Wirtschaft zu transferieren.
Bauforschungsstandort Weimar
Die in Weimar über viele Jahrzehnte gewachsene Kompetenz von der Grundlagenforschung über angewandte Forschung bis hin zum Transfer in die Industrie bildet die Basis, um neue Produkte und Verfahren marktfähig zu entwickeln. Damit sollen aus Weimar heraus Lösungen für die ökologischen Herausforderungen der Bauindustrie und der Gesellschaft erarbeitet werden. Bauen solle mit Hilfe neuer technischer Ansätze bezahlbarer und zügiger gestaltet und dabei der CO2-Abdruck reduziert werden. Über 500 Fachkräfte sind im Bereich der Bauforschung in Weimar tätig.
Forschungseinrichtungen leisten wichtigen Beitrag
Staatsminister Carsten Schneider, Beauftragter der Bundesregierung für Ostdeutschland, zeigte sich beeindruckt von der Zusammenarbeit zwischen exzellenter Grundlagenforschung und dem unmittelbaren Industrietransfer. „Die Bauwirtschaft muss sich stark wandeln um den Anforderungen der Zukunft gerecht zu werden. Das kann nur mit exzellenter Forschung gelingen, die schnell in die Praxis überführt wird. Weimar leistet dafür mit seinen Forschungseinrichtungen einen wichtigen Beitrag. Damit bietet es beste Voraussetzungen, um ein wesentlicher Standort im geplanten Bundesforschungszentrum für klimaneutrales und ressourceneffizientes Bauen zu werden“, betont Schneider.
Thüringen will Bundesforschungszentrum
Thüringens Wirtschafts- und Wissenschaftsminister Wolfgang Tiefensee unterstrich die Unterstützung des Landes für den Bauforschungsstandort Weimar: „Weimar ist auf der nationalen Forschungslandkarte angekommen. Die Kooperation der Forschungseinrichtungen stärkt die Region und ist Garant für einen stabilen und zukunftsorientierten Innovationsstandort. Das Land unterstützt auch die Ansiedlung des Bundesforschungszentrums in Weimar mit aller Kraft. Das Kabinett hat beschlossen, hierfür bis zu 35 Millionen Euro bereitzustellen. Dabei prüfen wir auch, mit Landesmitteln flankierend ein Innovationszentrum Bau mit rund 6 Millionen Euro Anschubinvestition zu errichten.“
Über die Bauhaus-Universität Weimar
Die Bauhaus-Universität Weimar ist eine international renommierte Hochschule mit den Schwerpunkten Architektur, Urbanistik, Bauingenieurwesen, Umweltingenieurwissenschaften, Kunst und Design sowie Medienkultur, Informatik und Medienmanagement. Sie steht in der Tradition des historischen Bauhauses und setzt auf innovative Lehre und Forschung, die interdisziplinäre Ansätze fördern.
Über das IAB Weimar
Die IAB – Institut für Angewandte Bauforschung Weimar gGmbH ist eine wirtschaftsnahe Forschungseinrichtung im Bereich Bauwesen und Baustofftechnologie. Es widmet sich praxisorientierten Forschungsprojekten und der Entwicklung zukunftsweisender und ressourcenschonender Technologien für die Bauindustrie.
19.09.2024