Ziel des Projektes “Ziegel-RC-Mineralschaum” war das Schließen von Kreisläufen bei der Produktion von mineralischen Wärmedämmstoffen in der Ziegelindustrie durch den Einsatz von Ziegel-Abbruchmaterialien und Produktionsrückständen aus der lokalen Produktion. Im FuE-Vorhaben wurden hierfür Strategien entwickelt und deren technische Umsetzung überprüft.

Bild Ziegelstein mit Schaumfüllung

Statregieentwicklung und technische Umsetzung von Ziegel-RC-Mineralschaum

Ziegel-RC-Mineralschaum

Im Sinne der Nachhaltigkeit spielt die Rezyklierbarkeit von Wandbaustoffen und Dämmmaterial eine große Rolle. Bei der Produktion der Ziegel und bei der Herstellung des Schaumes fallen Rückstände an, die zwischengelagert und letzendlich deponiert werden müssen. Im Forschungsvorhaben Ziegel-RC-Schaum wurden Konzepte erarbeitet, wie Ziegel-Wandbaustoffe sortiert, aufbereitet und wieder dem Produktionsprozess zugeführt werden können. Auch der dabei entwickelte Schaum lässt sich bei geeigneter Aufbereitung wiederverwenden. Die Untersuchungen zeigten, dass sich die rezyklierten Stoffe aus den Produktionsrückständen als Ausgangsstoff für die Herstellung des Dämmschaumes eignen.

Bild Versuchsmuster mit unterschiedlichem Ziegelmehlanteil

Variation des Ziegelmehlanteils

Bild Messbecher mit Reinigungswasser im Vergleich

Reinigungswasser

Bild REM-Aufnahme Mineralschaum mit Recycling-Anteil

REM-Aufnahme

Recycling Lokal: Einsatz von Produktionsrückständen

Die Analyse der Produktionsrückstände zeigte, dass die Ausrichtung der lokalen Recycling-Strategie stark von den aufkommenden Volumen- bzw. Massenströmen abhängig ist. Hierbei spielte vor allem das anfallende Reinigungswasser eine wichtige Rolle. Bei der Wiederverwendung dieses Stoffstroms konnten Grenzen aufgezeigt werden. Der Einsatz von Mineralschaumresten erwies sich – im Rahmen des abgeschätzten, maximalen Aufkommens – bei der Mineralschaumherstellung als unproblematisch.

Recycling Regional: Einsatz von Ziegel-Abbruchmaterialien

Im Rahmen des Projektes “Ziegel-RC-Mineralschaum” wurde untersucht, in wie weit Ziegel-Abbruchmaterialien bei der Herstellung eines Mineralschaums einsetzbar sind. Hierfür wurden Hochlochziegel mit und ohne Mineralschaumfüllung aufbereitet und Modellmischungen hergestellt. Durch die gezielte Substitution an der IAB-Mineralschaum-Referenzrezeptur konnten maximale Dosiermengen ermittelt werden, welche die Schaumeigenschaften nicht negativ beeinflussen.

Rezepturveränderung hat Auswirkungen auf Stabilität und Wärmeleitfähigkeit

Es muss berücksichtigt werden, dass alle Ergebnisse dahingehend zu betrachten sind, dass es sich bei dem hochwärmedämmenden Mineralschaum um ein komplexes und sensibles System handelt. Kleine Veränderungen in der Rezeptur können mitunter große Auswirkungen hinsichtlich Stabilität und Wärmeleitfähigkeit haben. Das Projekt ermittelte hierfür geeignete Strategien und Lösungsansätze.

Relevante Links
► Schaumziegel
► Recycling-Technikum mit Pilotanlage


Ansprechpartner

Klemens Laub M. Sc.
+49 (0) 3643 8684-166
+49 (0) 3643 8684-113
k.laubiab-weimar.de

Projektpartner

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