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Lange Nacht der Wissenschaften Weimar
17. November 2017 / 18:00 - 23:30
Ein Abend voller Vorträge, Ausstellungen, Präsentationen und Experimente erwartet die Besucher, wenn Wissenschaftler und Experten aus der Region die Türen zu ihren Laboren, Cleanrooms, OPs, Archiven, Hörsälen und Produktionsstätten öffnen. Werfen Sie einen Blick hinter die Kulissen der IAB – Institut für Angewandte Bauforschung gGmbH, erfahren Sie aus erster Hand Details aktueller Forschungsarbeiten und natürlich: Machen Sie mit und fragen Sie, was Sie schon immer wissen wollten!
Programm am IAB – Institut für Angewandte Bauforschung Weimar gGmbH
Lärm sichtbar gemacht – Schallquellenortung
Industrielle Tätigkeiten werden oft in einem lärmbelasteten Umfeld ausgeführt, dass Mitarbeiter und Anwohner stört. Die effektivste Form der Lärmminderung ist die Verhinderung von Lärm. Eine Voraussetzung für wirksame Gegenmaßnahmen ist jedoch die Kenntnis, wo genau der Luftschall entsteht. Eine effektive Methode zur Ortung und Darstellung von Schallquellen ist der Einsatz einer „Akustischen Kamera“. Diese soll den Besuchern vorgeführt und erläutert werden. Die Besucher können zudem testen, wie das System genau funktioniert.
Wissen nicht Vermuten – Technische Simulationen
Der Fachbereich Simulation bietet Expertenwissen bei der Nachbildung von Herstellungs- und Verarbeitungsprozessen mit granularen und fluiden Medien mittels numerischer Simulationsmethoden. Im Fokus stehen dabei die Erhöhung des Prozessverständnisses sowie gezielte Analyse und Optimierung von Verfahren. Technisch umgesetzt werden Problemstellungen auf Hochleistungsrechnern mit modernsten Softwarelösungen für die Strömungsmechanik (u. a. Fluent, CFX, OpenFOAM) und die Partikelsimulation (u.a. PFC 3D, EDEM). Zur Überprüfung der Simulationsergebnisse stehen am IAB verschiedene Versuchsstände bereit, die dem Publikum in Verbindung mit durchgeführten Simulationen vorgeführt werden sollen.
Steine leicht sortieren – Automatische Bilderkennung
Automatische Bildverarbeitung findet immer häufiger Anwendung in industriellen Prozessen. Kameras erfassen heute schon Prozesse, die teilweise für Menschen nicht sichtbar sind. Mit der automatisierten Auswertung der aufgenommenen Bilder kann z. B. eine Produktionskontrolle erfolgen. Filteroperationen erlauben die Trennung von im Bild vorhandenen anwendungsrelevanten Informationen und unwichtigen Daten. Besuchern soll an den Beispielen Steinsortierung mit einem Industrieroboter und Zählen von unsortierten Gegenständen gezeigt werden, wie das umgesetzt wird.
Licht im Dunkeln – Inspektion von Kanälen
Der „Duct Rover“ inspiziert und reinigt Be- und Entlüftungskanäle. Der selbstfahrend Serviceroboter arbeitet batteriebetrieben. Die Zustandserfassung erfolgt mithilfe einer Kamera. Die Reinigung mittels Trockeneis übernimmt eine spezielle, an einem schwenkbaren Arm befestigte drehbare Düse.
Infarkt im Klo – Was bewirken Feuchttücher?
Feuchttücher nehmen in unserem Alltag einen festen Platz ein, denn sie sind zeitsparend und unkompliziert. Aber was passiert mit Tüchern, wenn sie ihren Zweck erfüllt haben? Häufig werden sie über die Toilette entsorgt und verursachen in der Kanalisation enorme Störungen. Dadurch erhöhen sich die Aufwendungen für Wartung, Unterhaltung und Reparatur der Abwassernetze. Die Folge ist ein deutlicher Anstieg der Betriebskosten. Da es keine rechtsverbindliche Vorschrift gibt, die die Durchführung und Wertung von Zerfallstests an Vliesstoffen regelt, hat das IAB ein neues Prüfgerät, den „ENDLESS SEWER“, inkl. Prüfalgorithmus entwickelt.
Deadline für Rohre – Rohrlabor
Versorgungsleitungen gehören zu den Grundpfeilern unserer Infrastruktur. Entsprechend Material- und Herstellungsart sind dafür Nutzungsdauern definiert. Aufgrund der unterschiedlichen Intensität innerer und äußerer Einflüsse verläuft der Alterungsprozess individuell und nicht immer visuell feststellbar. Anhand einer mehrstufigen materialtechnischen Zustandsanalyse, die im Rohrlabor der IAB Weimar gGmbH durchführen, wird die real vorhandene Materialsubstanz von Versorgungsleitungen diagnostiziert und darauf basierend eine Aussage zur Restlebensdauer getroffen.
Wir geben den Ton an – Kinderexperimente für die Sinne: Sehen – Hören – Fühlen
Ton ist nicht gleich Ton. Jeder Tonrohstoff charakterisiert sich über seine Mineralogie und den Chemismus, welche das Verarbeitungsverhalten und den Scherbenbildungsprozess während der thermischen Behandlung beeinflusst. Kleine Versuche sollen einen Einblick in das Forschungsfeld keramischer Roh- und Werkstoffe geben, im Speziellen zur Plastizität und Eigenschaftsentwicklung des gebrannten Scherbens.